Rural Youth Entrepreneurship

Hier ein Bericht über das Projekt, verfasst von den österreichischen Teilnehmerinnen:

„In dem ERASMUS+ Projekt zum Thema “Together for Youth Rural Entrepreneurship” versammelten sich junge Menschen aus verschiedenen Ländern in der serbischen Kleinstadt „Sombor“, nahe der ungarischen Grenze. Insgesamt waren jeweils 3 VertreterInnen aus 10 europäischen Länder vor Ort. Es wurde somit ein interkultureller Austausch ermöglicht, die zentralen Themen waren Entrepreneurship und Jugendarbeitslosigkeit im ländlichen Raum.

Die Urbanisierung ist eine weltweite Entwicklung und auch in Europa ziehen viele junge Menschen aufgrund von fehlenden Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten in Städte. Die Jugendarbeitslosigkeit in den ländlichen Regionen schadet dem Image des Raumes. In dem Erasmus+ Projekt wurde das Ziel gesetzt, durch „Entrepreneurship“ eine Veränderung in jenen Räumen zu beginnen. Wir alle wurden ermutigt, eigene Business Ideen zu entwickeln. Hierfür erlernten wir verschiedene Fähigkeiten, wie zum Beispiel einen Businessplan zu erstellen.

Auch der „Brain-Drain“ wurde thematisiert. Vor allem in wirtschaftlich schwächeren Ländern wie Serbien, Bosnien, Rumänien, Albanien und Mazedonien ist dies ein zentrales Problem. Gebildete Menschen verlassen die Länder und ziehen nach Zentraleuropa, wie beispielsweise nach Deutschland und Frankreich. Hier bekommen sie oftmals Anstellungen mit höherem Gehalt und unter verbesserten Konditionen. Eifrig diskutierten wir, welche Möglichkeiten und Strategien es gibt, diese wichtigen Menschen in den Heimatländern zu behalten. Eine Erkenntnis von uns allen war, dass eine Entwicklung nur mit diesen gebildeten Menschen möglich ist.

Das Trainingsprogramm in Sombor war geprägt von sehr unterschiedlichen Lehrmethoden. So gab es zum einen theoretischen Input über Themen des Entrepreneurship und zum Ausgleich hierfür verschiedene praktische Anwendungen. Außerdem erkundeten wir die Region in und um Sombor, einen landwirtschaftlichen Betrieb in der Region und einen Eco-Tourismuskonzern. Es gab durchgehend diverse Auflockerungs- und Motivationsspiele, die den sozialen Zusammenhalt gestärkt und die Stimmung gelockert haben.

In der abschließenden Reflexion wurde klar, dass es eine einmalige Chance für viele von uns war, sich mit so vielen Menschen aus verschiedenen Ländern auf einmal auseinander zu setzen. Es konnten Vorurteile abgebaut und soziale Kompetenzen gestärkt werden. Es ist sehr wichtig, die interkulturelle Kommunikation von jungen Menschen in Europa weiterhin zu stärken, denn nur so kann ein nachhaltiges, positives Länderverhältnis entstehen.“

(Bericht: Deutschmann, Wiegele, Hübner)

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