Ripoff Raskolnikov & Ismael Barrios

Stilfusion mit dem Atlantik dazwischen

Bei der jüngsten Ausgabe des Tower of Songs verschmolzen steirischer Blues und venezolanische Percussion.

TROFAIACH. Es war „das Konzerthighlight der vergangenen Jahre“, so sagt’s zumindest der Organisator Desmond Doyle vom Kunstverein Art.Mine. Die Rede ist natürlich von der jüngsten Ausgabe des Tower of Songs, bei der dieses Mal mit zwei großen Künstlern aufgefahren wurde. Der Grazer Singer/Songwriter Ripoff Raskolnikov und der venezolanische Percussionist Ismael Barrios, der vielen durch seine Internationalen Produktionen (u.A. beim Song Contest) ein Begriff ist, vereinten Blues mit lateinamerikanischen Rhythmen. Die Stilfusion von einer Küste des atlantischen Ozeans bis zur anderen ist dabei eine Herausforderung, derer die beiden Musikgrößen spielend Herr wurden. Barrios verstand es herrlich, die oft schwermütigen, von seiner Reibeisenstimme getragenen Blues-Nummern des Grazers zu tragen. Da wurde über das Wetter im Herbst („Autumn Rain“), Nächte in billigen Absteigen („Cheap Hotel“) und über „so-Ost-West-Sachen“ („Lenin Street“, die Beschreibung stammt vom Künstler selbst) gesungen. Am Ende stand nur noch die Frage: Was Ruhiges oder was Flottes als Zugabe? Das Publikum im Gasthof Ruckenstuhl entschied sich für beides.
A propos Ruckenstuhl: Normalerweise finden die Konzerte des Tower of Songs ja im Stockschloss statt. Aufgrund eines Wasserrohrbruchs dürfte es dort bis voraussichtlich Ende April keine Konzerte geben. Mit der Ausweichlocation im Ruckenstuihl finden die Gigs natürlich trotzdem statt. Nächster Termin ist Donnerstag, der 31. März, um 19.00 Uhr, wenn die irische Gruppe Boxty ihren Weg in die Obersteiermark findet.

Quelle: Woche

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