Ausstellung: Wer bin ich? – Farbliche Identität

Farben können Inspiration, Meditation und Euphorie sein. Sie können aber auch Irritation, Verzweiflung und Angst sein. Für die eine Künstlerin sind Farben Sichtbarmachung eines Seelenzustandes, für den anderen Künstler ein Hilfsmittel, um Formen herauszuarbeiten. Farben können helfen, die Realität darzustellen. Sie können aber auch benutzt werden, um Unwirklichkeiten malerisch zu realisieren.
Vinzent van Gogh schrieb einmal an seinen Bruder: „Mir ist immer, als müsste ich da etwas entdecken. Die Liebe zweier Liebenden auszudrücken durch eine Vermählung zweier Komplementärfarben, durch ihre Mischung und ihre Entgegensetzungen, durch das geheimnisvolle Vibrieren einander angenäherter Töne. Das Geistige einer Stirn auszudrücken durch das Leuchten eines hellen Tones auf einem dunklen Hintergrund, die Hoffnung durch einen Stern.“

Diana Davtian, Ukraine

Diana Davtian ist Malerin, Fotografin und Bildhauerin. Sie studierte an der Ilja Repin Kunstschule, Charkiw und an der Ortweinschule Graz. Die Künstlerin arbeitet in ihren Werken mit einer Verbindung von neuen Medien und Experimenten. Sie präsentiert unter anderem Werke in der Papiermaché Technik. „Jede Künstlerin und jeder Künstler hat Farben, die sie oder er öfter als andere verwendet. Farben, wie zum Beispiel bei Picassos Blauperiode, können bestimmte Lebenszeiten und innere Zustände des Kunstschaffenden vermitteln. Farben haben Charakter und damit können sie auch etwas Bestimmtes identifizieren.“

Johanna Leipold, Österreich

Unter dem Motto „Wer bin ich und wenn ja, wieviele?“ (R. D. Precht) präsentiert die Künstlerin, die auf eine umfangreiche Ausstellungstätigkeit im In – und Ausland verweisen kann, Werke, in denen sie quer durch alle Techniken und durch viele verschiedene Themen malt, manchmal gegenständlich, manchmal abstrakt. Im gegenständlichen Bereich arbeitet sie „kopflastig“, weil ihr Problem-Themen am Herzen liegen, die Betroffene selbst meist schwer artikulieren bzw. öffentlich machen können. Sie versteht sich als Vermittlerin für jene, die nicht selbst sprechen können. Ihre Kunst soll in keinem Fall nur behübschend sein, sie soll Menschen ansprechen, berühren, aufregen und animieren. In der abstrakten Malerei geht es um aufwendig gestaltete Flächen, die im Auge des Betrachters etwas zu bieten haben. So kann er sich auf seine eigene Entdeckungsreise machen, nach dem Motto: „Es ist, was es ist.“

Natalia Medebach, Russland

Natalia Medebach ist in Sankt Petersburg geboren. Lebt und arbeitet in Hausmannstätten. Ihre künstlerische Arbeit handelt von unsichtbaren Verbindungen und sichtbaren Trennungen. Sie arbeitet in den Medien Malerei, Zeichnung, Installation und in performativen Aktionen, um ganzheitliche Prozesse zu initiieren. Sie studierte Malerei an der Akademie für Bildende Künste in Mainz und an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee in Berlin, anschließend beendete sie ihr
Studium als diplomierte Meisterschülerin in den Fachgebieten Freie Kunst und Malerei bei Prof. Katharina Grosse an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee. Die Künstlerin wird in der Ausstellung eine Reihe von Bildern zeigen, von welchen jedes Bild eine Person ihrer deutschrussischen Familie repräsentiert. Ausgehend von den Lieblingsfarben des jeweiligen Familienmitgliedes entstanden intuitive Farb- und Seelenbilder. Dabei geht es um die subtilen Verbindungen zueinander. Zahlreiche Ausstellungen und weitere Kunstprojekte sind zu finden unter: www.nataliamedebach.de

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